Erkrankungen der Schilddrüse

Eine Dysregulation (Fehlregulation) der Schilddrüsenhormone kann in zwei Richtungen geschehen.

 

Hyperthyreose

Bei einer Überproduktion der Schilddrüsenhormone spricht man von einer Hyperthyreose. Diese kann Hunde sowie Katzen betreffen und äußert sich durch einen insgesamt erhöhten Stoffwechsel. Der Grundumsatz der Tiere ist gesteigert; sie versuchen meist erfolglos dieses durch vermehrte Futteraufnahme zu kompensieren. Ein typisches Symptom dieser Erkrankung ist daher ein Gewichtsverlust des Tieres trotz eines guten (oder gesteigerten) Appetits. Diese Tiere zeigen zudem häufig eine gesteigerte Aktivität, sie wirken ruhelos und gelangen leicht außer Atem. Um dem erhöhten Sauerstoffbedarf aufgrund der Stoffwechselerhöhung gerecht zu werden, muss die Herzleistung und die Atmung gesteigert werden. Dieses ist nur bis zu einem bestimmten Punkt möglich; Veränderungen am Herzen sind die Folge einer nichtbehandelten Hyperthyreose. Gleiches gilt für die Leber. Als „Stoffwechselorgan" muss auch diese dem gesteigerten Bedarf nachkommen und gelangt schnell an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit.
Neben den genannten Symptomen treten häufig auch Durchfall, Erbrechen, gesteigerter Durst oder Zittern der Muskulatur auf.

 

Die Verdachtsdiagnose einer Schilddrüsenüberfunktion kann mittels einer Blutprobe verifiziert (bestätigt) werden. Nach der Blutentnahme in unserer Klinik wird die Probe an ein Veterinärlabor gesendet, der Befund ist innerhalb weniger Tage da.

 

Eine Therapiemöglichkeit der Hyperthyreose ist die Gabe sogenannter Thyreostatika. Diese Medikamente werden täglich oral verabreicht. Sie senken den Schilddrüsenhormonspiegel wieder auf ein physiologisches (normales) Level.
Eine weitere Möglichkeit besteht grundsätzlich in der chirurgischen Entfernung der Schilddrüse. Allerdings kommen dafür nicht alle erkrankten Tiere in Frage. Welche Therapieform für Ihr Tier die richtige ist, wird Ihr Tierarzt individuell entscheiden.

 

 

Hypothyreose

Das Gegenteil der Hyperthyreose ist die Hypothyreose, also eine Unterfunktion der Schilddrüsenhormonproduktion. Diese ist bei der Katze deutlich seltener als beim Hund. Die Symptome reichen von Minderwuchs (Kümmern der Tiere im Wachstum), über geminderte Aktivität bis hin zum Haarverlust (Alopezie) vor allem am Rumpf. Häufig ist auch eine Zunahme des Körpergewichts trotz geringer Nahrungszufuhr.


Diagnose: Auch diese Erkrankung kann sehr leicht über eine Untersuchung des Blutes diagnostiziert werden.


Therapie: Behandelt wird die Hypothyreose durch die orale Gabe von Schilddrüsenhormon.

Druckversion | Sitemap
© Tierklinik Sarstedt - Tierärztliche Klinik für Kleintiere - Christian Lippegaus
Diese Homepage wurde mit IONOS MyWebsite erstellt.

Anrufen

E-Mail

Anfahrt